Informationen zur Vergabe von Bachelorarbeiten
(Kohorte mit Studienbeginn WiSe 23/24)
Für die Kohorte mit Studienbeginn WiSe 23/24 wird die Zuweisung der Studierenden zu den betreuenden Arbeitseinheiten für die Bachelorarbeit im Jahr 2025 zentral (und nicht wie bisher nach persönlicher Absprache) vorgenommen. Damit sollen Studierenden und Lehrenden eine langwierige Suche nach Betreuungspersonen, Losverfahren etc. erspart und die Planungssicherheit erhöht werden. Die Anzahl von Betreuungsplätzen pro Arbeitseinheit richtet sich dabei nach der Größe der Arbeitseinheiten. Diese Regelung gilt zunächst ausschließlich für die genannte Kohorte.
Ablauf
1. Zuteilung der Studierenden zu einer Arbeitseinheit (gilt für alle Arbeitseinheiten):
Die betroffenen Studierenden schreiben sich vom 30.06.25 bis 20.07.25 in Klips in den Kurs „Bachelorarbeit Psychologie Kohorte 23/24“ ein ( https://klips.rptu.de/v/162401). Dort können sie aus allen Arbeitseinheiten Prioritäten wählen, die bei der Vergabe bestmöglich berücksichtigt werden. Die endgültige Zuteilung erfolgt nach Ende der Anmeldefrist in der letzten Juliwoche. Die Studierenden melden sich dann im WiSe 25/26 im Propädeutikum der entsprechenden Arbeitseinheit an.
Wichtig: Alle Studierenden, die sich wie beschrieben anmelden, erhalten damit sicher einen Platz zur Betreuung der Bachelorarbeit bzw. im Propädeutikum der Arbeitseinheit, der sie zugewiesen sind. Werden bei der Anmeldung nicht alle Prioritäten vergeben, wird die betreffende Person nicht mehr nach Priorität zugeteilt, sondern erhält einen der am Ende verbleibenden Plätze. Wird die Anmeldefrist verpasst, kann die Person auf Anfrage vom Prüfungsausschuss einem der verbleibenden Plätze zugeteilt werden.
2. Zuteilung zu einer konkreten Betreuungsperson und einem Thema innerhalb der Arbeitsgruppe DDPME:
Nach Zuteilung der Studierenden zu den Arbeitseinheiten erfolgt die Zuteilung einer konkreten Betreuungsperson zu den einzelnen Studierenden innerhalb der Arbeitseinheiten.
In der Arbeitsgruppe DDPME wird es hierfür ein weiteres, internes Vergabeverfahren geben. Dabei wird eine ausreichende Anzahl an Themen angeboten, sodass alle zugeteilten Studierenden sicher ein Thema und eine Betreuungsperson bekommen. Zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit (Anfang August) wird den Studierenden, die der Arbeitsgruppe DDPME zugeteilt wurden, eine Einladung zu einer Umfrage geschickt, innerhalb derer bis zu 10 Prioritäten für konkrete Themen abgegeben werden können. Anhand dieser Angaben werden den Studierenden konkrete Themen und damit auch Betreuungspersonen zugeteilt. Aufgrund des internen Vergabeverfahrens bitten wir, von individuellen Anfragen bezüglich Thema/Betreuung an die Mitarbeitenden der Arbeitsgruppe abzusehen. Die Themen finden Sie unten auf dieser Seite.
Aktuelle Themen für Abschlussarbeiten in der DDPME (Kohorte 23/24)
↑ Klicken Sie auf die einzelnen Themen, um mehr zu erfahren.
Eine Meta-analyse von Grijalava und Zhang (2016) zum Self-Enhancement Bias im Zusammenhang mit Narzissmus zeigt, dass Personen mit hoher Narzissmusausprägung agentische Merkmale im Selbstbericht verzerrt berichten (z.B. Intelligenz oder Gewissenhaftigkeit). Es ist nicht auszuschließen, dass dieser Bias auch die Selbstberichte zu Life Events beeinflusst. Besonders Life Events wie zum Beispiel „besondere Leistung“ oder „Beförderung“ könnten hiervon betroffen sein. Zur Überprüfung könnte man die von uns verwendeten Life Events hinsichtlich Objektivität und ihres Potenzials zur Überhöhung bewerten oder die Freitextbeschreibungen der Events heranziehen.
Re-Analyse vorhandener Daten.
Betreuung: Charlotta Jacobsen
Der ECQ wurde bereits im Zusammenhang mit Alter untersucht (Haehner et al., 2024). Dabei zeigte sich, dass neben der Art der erlebten Life Events sich auch die Wahrnehmung dieser Events zwischen Altersgruppen unterschied. Auch Variablen, die indikativ für den sozioökonomischen Status einer Person sind (z.B. höchster Bildungsabschluss oder monatliches Einkommen), moderieren möglicherweise die Wahrnehmung von Life Events. Entweder könnte man analysieren, inwieweit diese demographischen Variablen mit dem mittleren ECQ-Rating einer Person zusammenhängen, oder man könnte gezielt ECQ-Ratings zu einem spezifischen Life Event, z.B. Krankheit, im Zusammenhang mit demografischen Variablen untersuchen.
Re-Analyse vorhandener Daten.
Betreuung: Charlotta Jacobsen
Oft werden MFC Fragebögen mit dem Thurstonian IRT Modell ausgewertet (Brown & Maydeu-Olivares, 2011). Passt man das Modell nicht speziell dafür an, nimmt man an, dass die Modellparameter zwischen Teilstichproben invariant sind. Obwohl erste Methoden entwickelt wurden, um Messinvarianz im Thurstonian IRT Modell genauer zu untersuchen (e.g.; Lee et al., 2021), gibt es kaum empirische Untersuchungen dazu, ob die Annahme der Messinvarianz zwischen Teilstichproben im MFC Format empirisch gerechtfertigt ist. In einer Abschlussarbeit könnten Sie einen Datensatz in Teilstichproben aufteilen und etwaige Unterschiede in Modellparametern überprüfen.
Re-Analyse vorhandener Daten.
Betreuung: Jan Killisch
Dunlop et al. (2022) untersuchen die Vorhersage von Faking in Bewerberdaten durch motivationale Variablen der VIE Theory (Ellingson & McFarland, 2011). Dabei operationalisieren Dunlop et al. Faking auf der Personenebene als die Residuen einer Regression von Antworten aus einer high-stakes Bedingung auf Antworten aus einer low-stakes Bedingung. Eine offene Frage ist, wie sensibel die beobachteten Effekte dafür sind, dass Faking auf diese Weise operationalisiert wurde. In einer Abschlussarbeit könnten Sie überprüfen, ob sich die Effekte verändern würden, wenn Sie Faking modellbasiert (Brown & Böckenholt, 2022)operationalisieren würden.
Re-Analyse vorhandener Daten.
Betreuung: Jan Killisch
Perfektionismus ist ein facettenreiches Konstrukt, dessen verschiedene Aspekte sich grob in zwei übergeordnete Dimensionen zusammenfassen lassen. Während empirische Befunde die Rolle perfektionistischer Bedenken für die Entstehung und Aufrechterhaltung einer Vielzahl an psychischen Störungen bestätigen, ist die Befundlage zu den Effekten perfektionistischen Strebens eher durchmischt.
In der Bachelorarbeit soll der Zusammenhang zwischen den beiden Dimensionen des Perfektionismus (zu Begnn des Studiums) mit der Depressivität (gegen Ende des Semesters) unter Studierenden untersucht werden. Dabei soll ein besonderes Augenmerk darauf liegen, ob wiederholte negative Studienbezogene Gedanken (Sorge und Rumination während des Semesters) diesen Zusammenhang vermitteln.
Reanalyse vorhandener Daten
Betreuung: Elisabeth Prestele
Perfektionismus ist ein facettenerieches Konstrukt, dessen verschiedene Aspekte sich grob in zwei übergeordnete Dimensionen zusammenfassen lassen. Während empirische Befunde die Rolle perfektionistischer Bedenken für die Entstehung und Aufrechterhaltung einer Vielzahl an psychischen Störungen bestätigen, ist die Befundlage zu den Effekten perfektionistischen Strebens eher durchmischt.
In der Bachelorarbeit soll der Zusammenhang zwischen den beiden Dimensionen des Perfektionismus (zu Begnn des Studiums) mit der Depressivität (gegen Ende des Semesters) unter Studierenden untersucht werden. Dabei soll ein besonderes Augenmerk darauf liegen, ob Achtsamkeit während des Semesters diesen Zusammenhang moderieret.
Re-Analyse vorhandener Daten.
Betreuung: Elisabeth Prestele
Persönlichkeitseigenschaften gelten generell als “relativ stabile” Eigenschaften. Es ist aber auch bekannt, dass sich Persönlichkeitsmerkmale gerade in Lebensübergängen verändern können. In dieser Bachelorarbeit soll untersucht werden, wie sich der Persönlichkeitszug Perfektionismus während der ersten Studienjahre verändert. Dabei werden sowohl adaptive als auch maladaptive Facetten des Perfektionismus betrachtet, um mögliche Entwicklungen und Einflussfaktoren im akademischen Kontext zu analysieren. Ziel ist es, ein besseres Verständnis dafür zu gewinnen, wie sich studienbedingte Anforderungen auf perfektionistische Tendenzen auswirken.
Re-Analyse bestehender Daten.
Betreuung: Elisabeth Prestele
Ausgehend von der Trait Activation Theory, die besagt, dass Traits durch situative Merkmale in Form passender States aktiviert werden können, untersucht diese Bachelorarbeit die Variation von State-Perfektionismus im Verlauf der ersten Studienjahre. Der Fokus liegt darauf, wie sich perfektionistische Reaktionen – als situativ bedingte Ausdrucksformen des zugrunde liegenden Traits – von Situation zu situation variieren. Besonders berücksichtigt wird dabei der Übergang ins Studium und die unterschiedlichen Phasen eines Semesters (Semesterbeginn, Mitte des Semesters und Semesterende [Pürfungsphase]). Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die situative Dynamik von Perfektionismus im Hochschulalltag zu entwickeln.
Re-Analyse bestehender Daten.
Betreuung: Elisabeth Prestele
Beschreibung: Wie beeinflussen gezielte Skalenkürzungen zur Optimierung von Cronbach’s Alpha und McDonald’s Omega die psychometrischen Eigenschaften der Skala?
In diesem Thema analysieren Sie (post-hoc) die Auswirkungen dieser beiden „Hacking“-Strategien und erarbeiten deren Folgen systematisch anhand empirischer oder simulierter Daten.
Betreuung: Steven Bißantz
Wie beeinflussen gezielte Skalenkürzungen basierend auf Item-Total-Korrelationen und Faktorladungen die Eigenschaften der Skala?
In diesem Thema analysieren Sie (post-hoc) die Auswirkungen dieser beiden „Hacking“-Strategien und erarbeiten deren Folgen systematisch anhand empirischer oder simulierter Daten.
Betreuung: Steven Bißantz
In der Forschung wird negative Emotionsdifferenzierung häufig als wichtiger Einflussfaktor auf das Wohlbefinden betrachtet. Weniger erforscht ist, welche Faktoren interindividuelle Unterschiede in der Emotionsdifferenzierung erklären. Eine Studie von Erbas et al. (2014) hat sich mit dem Zusammenhang von Persönlichkeit und negativer Emotionsdifferenzierung beschäftigt. Ziel ist es, mit einem vorhandenen Datensatz zu prüfen, ob sich ähnliche Zusammenhänge auch in einer deutschen Stichprobe zeigen.
Literatur:
Thompson, R. J., Springstein, T., & Boden, M. (2021). Gaining clarity about emotion differentiation. Social and Personality Psychology Compass, 15(3). doi.org/10.1111/spc3.12584
Erbas, Y., Ceulemans, E., Lee Pe, M., Koval, P., & Kuppens, P. (2014). Negative emotion differentiation: Its personality and well-being correlates and a comparison of different assessment methods. Cognition & Emotion, 28(7), 1196–1213. https://doi.org/10.1080/02699931.2013.875890
Re-Analyse bestehender Daten.
Betreuung: Sabrina Ecker
- empirische Ausgangslage (Auswahl):
- Querschnittsstudie: je verträglicher, gewissenhafter, emotional stabiler, extravertierter, desto weniger CR (Bowling et al., 2016)
- Querschnittsstudie: je verträglicher, gewissenhafter, emotional stabiler, offener, desto weniger CR (Nichols & Edlund, 2020)
- AA-Studie: latente CR-Klassen unterscheiden sich nicht in den Big 5 (Hasselhorn et al., 2023)
- mögliche Abschlussarbeit
- Kann CR in AA-Studie anhand von 15 Persönlichkeitsfacetten (BFI-2) vorhergesagt werden?
- vorhandene Daten: AA-Studie, 14 Tage à 4 MZP, N = 206
- Literatur:
- Bowling, N. A., Huang, J. L., Bragg, C. B., Khazon, S., Liu, M., & Blackmore, C. E. (2016). Who cares and who is careless? Insufficient effort responding as a reflection of respondent personality. Journal of Personality and Social Psychology, 111(2), 218–229. https://doi.org/10.1037/pspp0000085
- Hasselhorn, K., Ottenstein, C., & Lischetzke, T. (2023). Modeling careless responding in ambulatory assessment studies using multilevel latent class analysis: Factors influencing careless responding. Psychological Methods. Advance online publication. https://doi.org/10.1037/met0000580
- Nichols, A. L., & Edlund, J. E. (2020). Why don’t we care more about carelessness? Understanding the causes and consequences of careless participants. International Journal of Social Research Methodology, 23, 625–638. https://doi.org/10.1080/13645579.2020.1719618
Betreuung: Charlotte Ottenstein
- Anwesenheit anderer Personen und deren Vertrautheit beeinflusst Emotionen (Überblick: Greenaway et al., 2018)
- weitere Kontextfaktoren?
- mögliche Abschlussarbeit:
- vorhandene Daten: AA-Studie, 14 Tage à 4 MZP, N = 206
- Kontextvariablen: Ort, Anwesenheit anderer und deren Vertrautheit, Tätigkeit
- Emotionen:
- positiv: Freude, Zuneigung, Erleichterung, Stolz, Dankbarkeit, Zuversicht
- negativ: Angst, Ärger, Enttäuschung, Traurigkeit, Verlegenheit, Langeweile
- Literatur:
- Greenaway, K. H., Kalokerinos, E. K., & Williams, L. A. (2018). Context is everything (in emotion research). Social and Personality Psychology Compass, 12(6), Article e12393. https://doi.org/10.1111/spc3.12393
Betreuung: Charlotte Ottenstein
In der emoverse-Studie haben wir in den Online-Befragungen viele Traits und demografische Angaben erhoben. Hier wäre es spannend, ob ausgewählte Merkmale das Antwortverhalten bei Slider-Skalen vorhersagen, beispielsweise die Antwortzeit, Verteilungseigenschaften, etc. Dabei sind als Prädiktoren sowohl psychologische Konstrukte wie Persönlichkeitseigenschaften als auch demografische Variablen wie die Häufigkeit der Benutzung von Smartphones interessant. Die Daten aus der Ambulatory Assessment Phase der emoverse-Studie werden für die Arbeit in den relevanten Merkmalen (z.B. Mittelwerte) auf Personenebene aggregiert. Konkrete Beispiele: Antworten Personen bei Slider-Skalen schneller, die häufig ihr Smartphone benutzen? Gibt es eine Interaktion mit dem Antwortformat (Likert vs. Slider-Skala)? Sagt Gewissenhaftigkeit Antwortzeiten oder Verteilungseigenschaften vorher?
Re-Analyse vorhandener Daten
Betreuung: Dominik Vollbracht
Wie hängen depressive Symptome und Chronic-Pain mit Careless Responding zusammen?
Es werden vorhandene Daten aus einem Querschnittfragebogen verwendet.
Betreuung: Malin Müller
AA Studien können aufgrund ihres Designs (mehrere Messzeitpunkte pro Tag über beispielsweise 3 Wochen) einen höheren participant burden für Versuchspersonen bedeuten. Dieser burden kann von Versuchspersonen selbst reduziert werden indem diese entweder nicht an allen Messzeitpunkten teilnehmen (NC) oder an Messzeitpunkten unaufmerksame Antworten geben (CR). Die folgende Bachelorarbeit soll untersuchen, ob diese beiden Mechanismen (NC und CR) miteinander zusammenhängen. Es ist außerdem möglich sich moderierende Faktoren für diesen Zusammenhang zu untersuchen. Es wird die Möglichkeit bestehen mit meiner Unterstützung die eigenen statistischen Kenntnisse im Hinblick auf intensiv längsschnittliche Daten zu erweitern.
Es werden vorhandene Daten einer AA Studie bereitgestellt.
Betreuung: Malin Müller
Die PPIK-Theorie (Ackerman, 1996) besagt, dass die Aneignung von Wissen (K=Knowledge) determiniert wird durch eine Kombinationen von fluiden Fähigkeiten (P=Process), Persönlichkeit (P=Personality) und Interessen (I=Interests). Die Fragestellung prüft zum einen die theoretischen Annahmen anhand eines vorliegenden Datensatzes. Zusätzlich kann (bei Interesse) die Rolle von demographischen Variablen (z.B. Geschlecht, Ausbildung der Eltern) exploriert werden.
Betreuung: Susanne Weis
Die Vorhersage von Lebenserfolgskriterien (z.B. Gesundheit, Lebenszufriedenheit) durch bspw. die Big Five und durch sozial-emotionale Fertigkeiten ist vielfach belegt. Dabei wurden vielfach die bivariaten Zusammenhänge zwischen Prädiktor (z.B. social-emotional skills) und Kriterium (z.B. Lebenszufriedenheit) untersucht und kaum Vorhersagemodelle genutzt die a) theoriebasiert sind und b) mehrere Prädiktor gleichzeitig nutzen und so den inkrementellen Vorhersagebeitrag v.a. der social-emotional skills betrachten können. Die vorliegende Fragestellung versucht diese Lücke zu füllen und untersucht den inkrementellen Vorhersagebeitrag von social-emotional skills für Lebenserfolgskriterien über etablierte Prädiktoren hinaus (z.B. Dimensionen der Big Five).
Die Daten liegen bereits vor.
Betreuung: Susanne Weis
Niedrige Distress-Toleranz (die Fähigkeit, aversive emotionale und somatische Zustände zu tolerieren) wird als transdiagnostischer Faktor für Psychopathologie betrachtet. Unklar ist jedoch, inwieweit sich das Konstrukt Distress-Toleranz (vs. Intoleranz) von allgemeinen Defiziten in der Emotionsregulation („Emotionale Dysregulation“) abgrenzen lässt und ob Distress-(In)Toleranz prädiktive Validität über allgemeine Defizite in der Emotionsregulation hinaus aufweist. Anhand von vorhandenen Daten aus einer kombinierten Online-Befragung und Ambulatory Asessment Studie (erhoben im Pandemie-Lockdown 2020) sollen in der Arbeit die folgenden Fragestellungen untersucht werden: a) [Replikation] Sind Distress-Intoleranz und allgemeine Defizite in der Emotionsregulation („Emotionale Dysregulation“, erfasst über DERS-Subskala S bzw. DERS-Gesamtscore) positiv korreliert? b) [Prüfung der differentiellen Vorhersageleistung] Sagt Distress-Intoleranz über Emotionale Dysregulation hinaus interindividuelle Unterschiede in der Emotionsregulation und dem Wohlbefinden in Zeiten von Stress (Pandemie-Lockdown) vorher?
Betreuung: Tanja Lischetzke
Eine wichtige Facette der dispositionalen Stimmungsregulationskompetenz ist die Fähigkeit, schlechte Stimmung zu verbessern (negative mood repair). Diese wird typischerweise als Traitmaß im Selbstbericht erhoben. Anhand von vorhandenen Daten aus einer kombinierten Online-Befragung und Ambulatory Asessment Studie (erhoben im Pandemie-Lockdown 2020) soll in der Arbeit untersucht werden, welche Aspekte der täglichen Emotionsregulation durch interindividuelle Unterschiede in dispositionaler Negative Mood Repair vorhergesagt werden:
a) Selektion/Differentielle Häufigkeit der Nutzung: Nutzen Personen mit hohen (vs. niedrigen) Traitwerten als „adaptiv“ klassifizierte ER-Strategien (Reappraisal, Ablenkung) häufiger als „maladaptive“ ER-Strategien (Rumination, Suppression)?
b) Implementation/Differentielle „Effektivität“ der Nutzung: Geht bei Personen mit hohen Traitwerten eine häufigere Nutzung von als adaptiv klassifizierten ER-Strategien (Reappraisal, Ablenkung) stärker positiv mit dem Wohlbefinden einher als bei Personen mit niedrigen Traitwerten?
Betreuung: Tanja Lischetzke
Es wurden unabhängig voneinander zwei leicht unterschiedliche deutsche Übersetzungen der Short Dark Triad Scale (SD3) publiziert. In einem vorliegenden Datensatz wurden Teilnehmende randomisiert entweder der einen oder der anderen deutschen Version zugewiesen. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, beide Versionen hinsichtlich ihrer Messeigenschaften und Gütekriterien zu vergleichen.
Voraussetzungen: Gute R-Kenntnisse oder Bereitschaft, vorhandene Grundkenntnisse selbstständig zu erweitern.
Betreuung: Eunike Wetzel, Noah Tirolf oder N.N.
Wenn Personen instruiert werden, Big Five Items so zu bearbeiten, dass sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, einen Masterplatz, eine Stelle o.Ä. zu erhalten, ist anzunehmen, dass sich die gemessenen Konstrukte verändern. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, in mehreren vorliegenden Datensätzen mit Faking-Daten die Faktorstruktur eines Big Five Fragebogens zu untersuchen.
Voraussetzungen: Gute R-Kenntnisse oder Bereitschaft, vorhandene Grundkenntnisse selbstständig zu erweitern.
Betreuung: Eunike Wetzel, Noah Tirolf oder N.N.
In dieser Bachelorarbeit soll mit einem vorliegenden Datensatz untersucht werden, wie die Ausprägungen auf Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie mit politischem Interesse und politischer Orientierung (Einordung von „links“ bis „rechts“) zusammenhängen.
Voraussetzungen: Mindestens Grundkenntnisse in R.
Betreuung: Eunike Wetzel, Noah Tirolf oder N.N.
In dieser Bachelorarbeit soll mit einem vorliegenden Datensatz untersucht werden, wie die Ausprägungen auf Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie mit dem Vertrauen in öffentliche Einrichtungen zusammenhängen. Dabei wurde das Vertrauen in 10 öffentliche Einrichtungen wie Bundesregierung, Justiz und Bundesverfassungsschutz eingeschätzt.
Voraussetzungen: Mindestens Grundkenntnisse in R.
Betreuung: Eunike Wetzel, Noah Tirolf oder N.N.
In dieser Bachelorarbeit soll mit einem vorliegenden Datensatz untersucht werden, wie die Ausprägungen auf Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie mit dem Bindungsstil zusammenhängen. Dabei wurden zwei Dimensionen des Bindungsstils unterschieden: vermeidend und ängstlich.
Voraussetzungen: Mindestens Grundkenntnisse in R.
Betreuung: Eunike Wetzel, Noah Tirolf oder N.N.
In dieser Bachelorarbeit soll mit einem vorliegenden Datensatz untersucht werden, wie die Ausprägungen auf Honesty-Humility, Emotionality, Extraversion, Agreeableness, Conscientiousness und Openness mit dem Bindungsstil zusammenhängen. Dabei wurden zwei Dimensionen des Bindungsstils unterschieden: vermeidend und ängstlich.
Voraussetzungen: Mindestens Grundkenntnisse in R.
Betreuung: Eunike Wetzel, Noah Tirolf oder N.N.
Luhmann et al. (2014) schlagen vor, dass Persönlichkeitsveränderungen im Zusammenhang mit Life Events bereits vor Auftreten des Life Events – also in Antizipation – stattfinden können. Dies ließe sich in einem vorliegenden Datensatz untersuchen, indem man Pre-event Veränderungen im Narzissmus in Hinblick auf ein ausgewähltes, erwartbares Life Event (z.B. Ausbildungsstart oder Beförderung) betrachtet. Mögliche Zusatzanalysen könnten zusätzlich die ECQ-Subdimension „Vorhersagbarkeit“ einbeziehen.
Voraussetzungen: Gute R-Kenntnisse oder Bereitschaft, vorhandene Grundkenntnisse selbstständig zu erweitern.
Betreuung: Eunike Wetzel, Noah Tirolf oder N.N.
Narzissmus zeigte sich in unterschiedlichen Studien als prädiktiv für die Auftretenswahrscheinlichkeit spezifischer Life Events (Grosz et al., 2019; Wetzel et al., 2024). Dabei wurde jeweils untersucht, ob Narzissmus zu einem früheren Zeitpunkt das Auftreten eines Life Events zu einem späteren Zeitpunkt vorhersagte. Weniger betrachtet wurde jedoch, ob die Veränderungsrate im Narzissmus vor Eventauftreten vorhersagt, ob das Life Event auftritt oder nicht. Beispielsweise könnte ein Anstieg in Rivalry unabhängig vom absoluten Level Konflikte oder einen Jobverlust vorhersagen. Ergänzend könnte man untersuchen, ob das absolute Level oder die relative Veränderung bessere Prädiktoren der Auftretenswahrscheinlichkeit sind.
Datensatz ist vorhanden
Voraussetzungen: Gute R-Kenntnisse oder Bereitschaft, vorhandene Grundkenntnisse selbstständig zu erweitern.
Betreuung: Eunike Wetzel, Noah Tirolf oder N.N.
Der NARQ (Back et al., 2013) ist ein beliebter Fragebogen zur Erfassung von Narzissmus, der zwischen den zwei Dimensionen Admiration (agentischer Narzissmus) und Rivalry (antagonistischer Narzissmus) unterscheidet. In dieser Bachelorarbeit soll mit zwei vorliegenden Datensätzen getrennt für Admiration und Rivalry untersucht werden, wie gut die Messungen des NARQ für Geschlechts- und Altersgruppen übereinstimmen (also welcher Grad an Messinvarianz gilt).
Voraussetzungen: Gute R-Kenntnisse oder Bereitschaft, vorhandene Grundkenntnisse selbstständig zu erweitern.
Betreuung: Eunike Wetzel, Noah Tirolf oder N.N.
Bei Fragebögen im mehrdimensionalen Forced-Choice (MFC) Format werden Teilnehmenden mehrere Items gleichzeitig dargeboten und ihre Aufgabe ist es, die Items in eine Rangreihe zu bringen. In dieser Bachelorarbeit soll untersucht werden, ob sich die resultierenden Rangreihen zwischen der Bearbeitung mit einem Touchscreen und ohne unterscheiden. Dazu sollen mehrere vorliegende Datensätze analysiert werden.
Voraussetzungen: Mindestens Grundkenntnisse in R.
Betreuung: Eunike Wetzel, Noah Tirolf oder N.N.
Antwortstile beschreiben systematische Antwortverzerrungen, die unabhängig vom Iteminhalt auftreten. Dazu zählen u.a. Akquieszenz (Bevorzugung von Antwortoptionen, die Zustimmung ausdrücken), Extreme Responding (Tendenz zu extremen Kategorien), sowie Midpoint Responding (Bevorzugung mittlerer Antwortoptionen). Solche Stile können die Validität von Fragebogendaten erheblich beeinträchtigen – insbesondere dann, wenn sie systematisch mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen zusammenhängen. Der sog. „Dark Core“ (ein übergeordnetes Persönlichkeitskonstrukt, das gemeinsamen Varianzanteil dunkler Persönlichkeitseigenschaften wie Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie beschreibt) könnte mit bestimmten Antwortstilen assoziiert sein. Im Rahmen der Bachelorarbeit soll auf Basis bestehender Daten untersucht werden:
a) Zeigen Personen mit hoher Dark Core-Ausprägung systematisch bestimmte Antwortstile?
b) Inwiefern beeinflussen diese Antwortstile die beobachteten Zusammenhänge zwischen dem Dark Core und den Big Five?
Re-Analyse vorhandener Daten
Betreuung: Alicia Gernand
Weitere Themen
Weitere Themen für Abschlussarbeiten (Bachelor- und Masterarbeiten) für Studierende die NICHT zur Kohorte mit Studienbeginn 2023/2024 gehören finden Sie auf den Abschlussarbeitsseiten der Diagnostik und Differentiellen Psychologie und Methodenlehre und Evaluation
Allgemeine Informationen
Wir betreuen Abschlussarbeiten zu Themen, die in unsere Forschungsschwerpunkte fallen. Im Folgenden beschreiben wir das allgemeine Vorgehen bei Bachelor- und Masterarbeiten in unserer Arbeitseinheit. Sollten Sie Interesse an einem Thema haben, nehmen Sie bitte Kontakt mit der unter dem jeweiligen Forschungsschwerpunkt genannten Ansprechperson auf. Sollten Sie selbst eine Idee für ein Thema haben, das zu unserer Forschung passen könnte, können Sie uns auch gerne ansprechen.
Allgemeine Informationen zu Bachelorarbeiten und Masterarbeiten finden Sie in den jeweiligen Prüfungsordnungen für den B. Sc. Psychologie und den M. Sc. Psychologie sowie auf der Fachbereichs-Webseite unter Bachelorarbeiten und Masterarbeiten.
Vorgehen bei Bachelor- und Masterarbeiten in der Arbeitseinheit DDPME
1) Themenfindung
- Informieren Sie sich zu unseren aktuell angebotenen Themen und zu unseren Forschungsschwerpunkten
- Besprechen Sie mit der angegebenen Person das Thema
- Wenn Sie sich mit der Person auf ein Thema einigen und sie Ihnen die Betreuung zusagt, besprechen Sie noch den möglichen Ablauf
2) Einreichen eines Exposés
- Lesen Sie relevante Literatur
- Erarbeiten Sie den Ablaufplan
- Schreiben Sie das Exposé und schicken es als pdf an Ihren Betreuer/Ihre Betreuerin
3) Vorstellung der geplanten Arbeit im Propädeutikum/Masterkolloquium
- Vortrag zu theoretischem Hintergrund, Hypothesen, Studiendesign und geplanten Analysen
- Basierend auf der Diskussion und dem Feedback sollte mit dem Betreuer/der Betreuerin das Vorgehen endgültig festgelegt werden
4) Ggf. Durchführung der Datenerhebung
5) Datenanalysen und Schreiben der Arbeit
6) Abgabe
- Neben der schriftlichen Arbeit sollten auch der Analysecode und – sofern vorhanden – der Rohdatensatz mit abgegeben werden. Wenn ein Rohdatensatz abgegeben wird, sollte ein Codebook, das Erklärungen der Variablennamen enthält, mitabgegeben werden.
- Der Analysecode sollte nachvollziehbar kommentiert sein.
- Die Länge der schriftlichen Arbeit sollte bei Bachelorarbeiten max. 30 Seiten und bei Masterarbeiten max. 50 Seiten ohne Titelseite, Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis und Anhang betragen. Abweichungen davon müssen vorher mit der betreuenden Person abgesprochen werden.
Exposé
Ziel des Exposés ist es, sich vor Durchführung der Arbeit über die wesentlichen Punkte Gedanken zu machen und diese schriftlich zu fixieren. Im Sinne transparenter und replizierbarer Forschung dient das Exposé auch dazu, klar zwischen explorativen Forschungsfragen und konfirmatorischem Hypothesentesten zu differenzieren und vor den Analysen sicherzustellen, dass eine ausreichende Power gewährleistet ist. Das Exposé dient weiterhin als Grundlage der schriftlichen Arbeit, an der man sich beim Schreiben orientieren kann.
Das Exposé sollte in die folgenden Punkte gegliedert sein:
- Thema
- Kurze Zusammenfassung des theoretischen Hintergrunds
- Fragestellung der eigenen Arbeit
- Ggf. Hypothesen
- Studiendesign und Ablauf
- Stichprobe inkl. Begründung der Stichprobengröße (z.B. Poweranalyse)
- Maße
- Analyseplan
- Ungefährer Zeitplan
- Literaturverzeichnis
Das Exposé sollte alle wesentlichen Punkte einer Präregistrierung abdecken (siehe z.B. Template auf https://osf.io/t6m9v/). Das Exposé sollte max. 3 - 5 DIN-A4-Seiten lang sein. Das Exposé fließt nicht in die Benotung der Arbeit ein.