SCOPE (Societal COmmunication in times of PErmacrisis) (Start: 01.01.2024)

Unsicherheit, Fehlinformation und Polarisierung: Gesellschaftliche Kommunikation in Zeiten der Permakrise

Steering-Committee

Sprecherin: Prof. Dr. Michaela Maier (Kommunikationswissenschaften)
Co-Sprecher: Prof. Dr. Paul Lukowicz (Informatik)

Vertreter:innen weiterer Fächer:

Prof. Dr. Jürgen Maier (Politikwissenschaften)
Jun.-Prof. Dr. Selma Rudert (Psychologie)
Jun.-Prof. Dr. Elisabeth Berger (Umweltwissenschaften)

Weitere Vertreter:innen:

Dr. Ines Welzenbach-Vogel (Gleichstellung)
Dr. Jennifer Bast (Nachwuchs)


Weitere Professor:innen:

Prof. Dr. Henning Best (Soziologie)
Prof. Dr. Oliver Frör (Umweltwisenschaften)
Jun.-Prof. Dr. Janpeter Schilling (Umweltwissenschaften)
Prof. Dr. Melanie Steffens (Sozial-, Umwelt-, und Wirtschaftspsychologie)
Prof. Dr. Stephan Winter (Kommunikationspsychologie)

Weitere assoziierte Professor:innen:

Prof. Dr. Michael Fröhlich (Kaiserslautern; Sportwissenschaften)
Prof. Dr. Benjanmin Hilbig (Landau; Kognitive Psychologie)
Prof. Dr. Hermann Jungkunst (Landau; Umweltwissenschaften)
Prof. Dr. Thomas Lachmann (Kaiserslautern; Psychologie)
Prof. Dr. Mandy Schiefner-Rohs (Kaiserslautern; Erziehungswissenschaften)


Der Potentialbereich SCOPE (Societal COmmunication in times of PErmacrisis) analysiert am Beispiel von Klimawandel und Migrationsbewegungen, wie tiefgreifende und länger andauernde Krisen ("Permakrisen") das Informationsverhalten der Bürgerinnen und Bürger, das gesellschaftliche Zusammenleben sowie politische Entscheidungsprozesse beeinflussen. Im Umgang mit Permakrisen spielt die Zuwendung zu und die Verarbeitung von Informationen eine zentrale Rolle. Neben den Massenmedien rücken insbesondere auch Internet und soziale Medien in den Fokus – Quellen, denen sich insbesondere auch Bevölkerungsgruppen zuwenden, die gegenüber traditionellem Journalismus skeptisch eingestellt sind. Die sozial- und verhaltenswissenschaftliche Forschung zum Umgang mit Krisen konzentriert sich bislang meist auf disziplinäre Fallstudien; interdisziplinäre und vergleichende Ansätze sind selten. Der beantragte Potentialbereich an der RPTU zielt darauf ab, diese Forschungslücke zu schließen, indem Krisen aus der interdisziplinärer Perspektive der Fächer Kommunikations- und Politikwissenschaft, Psychologie, Soziologie, Umweltwissenschaften sowie Informatik analysiert werden. Am Konsortium beteiligt sind 22 Wissenschaftler:innen, darunter 7 ProfessorInnen, 5 Junior-Professor:innen und 10 Postdocs. Sie beschäftigen sich mit Fragen wie z.B.:

  • Wie kommunizieren verschiedene Akteurinnen und Akteure strategisch über bestimmte Aspekte der Krise (z.B. wissenschaftliche Evidenz zum Thema Klimawandel oder Gründe und Folgen von Migration)?
  • Inwieweit haben Bürgerinnen und Bürger, die traditionelle journalistische Informationsformate ablehnen, Zugang zu zum Verständnis der Krisen relevanten Informationen? Welche Bevölkerungsgruppen sind besonders anfällig für Fehlinformationen und Verschwörungstheorien?
  • Welche Effekte (z.B. Vertrauensverlust, Polarisierung) hat dieses Informationsverhalten?
  • Können durch Medienbildung und gezielte Interventionen Einstellungen zu gesellschaftlichen Eliten, aber auch zu anderen Bevölkerungsgruppen verbessert und in der Folge der gesellschaftliche Zusammenhalt sowie die Unterstützung des demokratischen Systems gestärkt werden?

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu diesem Thema dient der weiteren Profilbildung der RPTU in den Bereichen „Nachhaltige Entwicklung“ sowie „Gesellschaftliche und digitale Transformationen“. Dabei ist die Kooperation mit dem Fach Informatik von besonderer Bedeutung, die für den Campus Landau erstmals Zugang zu Expertise im Bereich Computational Social Sciences (CSS) ermöglicht.


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